3. Europäische Erdbebenkonferenz in Bukarest
[Bukarest, 09.09.2022] Die mit Erdbebeningenieurwesen in ganz Europa befasste Fachwelt trifft sich alle acht Jahre zu einer themenübergreifenden Konferenz. Diesmal kamen über 1.500 Expertinnen und Experten aus über 60 Ländern in Bukarest zusammen. Das Jahrhundertprojekt „Große Moschee von Algier", für das KREBS+KIEFER die Erdbebensicherheit im Starkbebengebiet geplant hatte, war in gleich zwei Fachvorträgen vertreten.
Erdbeben haben seit Menschengedenken größten Einfluss auf Bauwerke und unsere Gesellschaft. Nach wie vor treten auch in Europa und den angrenzenden Staaten schwere Erdbeben auf, die mit verheerenden Zerstörungen und dem Verlust von Menschenleben einhergehen. Die 3. Europäische Konferenz für Erdbebeningenieurwesen und Seismologie vom 4. bis 9. September 2022 in Bukarest diente daher dem Zweck, die neusten Erkenntnisse und Erfahrungen aus Wissenschaft und Technik zu teilen und damit der Naturgewalt besser zu begegnen. Über 1.500 Teilnehmende aus über 60 Ländern tauschten sich in sechs verschiedenen Themenschwerpunkten aus. Austragungsort der Konferenz in Bukarest war das rumänische Parlamentsgebäude, was die Bedeutung der Konferenz unterstrich.
Mit der „Großen Moschee von Algerien“ entstand ein Jahrhundertbauwerk in einer Starkbebenzone, welches nicht nur monumental angelegt ist, sondern gleichsam aufgrund spezieller Planungen von KREBS+KIEFER mit neuster, robuster und langlebiger Erdbebensicherheitstechnologie versehen wurde. Über deren ingenieurtechnischen Berechungen und Konstruktionen berichtete Prof. Dr. Jan Akkermann, CEO der Dorsch Gruppe Europe und Geschäftsführer von KREBS+KIEFER, im Konferenzschwerpunkt „Seismische Analysen und Bauwerksentwurf“. Der für bis zu 32.000 Gläubige konzipierte Gebetssaal ist durch eine Basisisolierung seismisch von den Erdstößen entkoppelt. Das 265 Meter hohe Minarett, das höchste der Welt, ist ein Hochhaus mit einer speziellen, seismische Energie dämpfenden Stahlverbund-Konstruktion. Der Vortrag von Prof. Dr. Dietlinde Köber (Universtät Bukarest; im Projekt tätig für KREBS+KIEFER) stellte die Erdbebenberechnungen zum Minarett detailliert vor.
Die 2020 eingeweihte Moschee hat sich nationales Wahrzeichen Algeriens etabliert und ist eine prägende Landmarke in der Bucht von Algier. KREBS+KIEFER hatte in Zusammenarbeit mit den Architekten von KSP Engel für das Bauwerk die kompletten Planungen erbracht und die Bauausführung verantwortlich begleitet.