Die Salzbachtalbrücke vor der Verkehrsfreigabe © Autobahn GmbH / Maurice Kaluscha

Von der Sprengung zur Verkehrsfreigabe des südlichen Bauwerks: Die Erneuerung der Salzbachtalbrücke

[18.12.2023, Wiesbaden] Am 18.12.2023 wurde mit der feierlichen Verkehrsfreigabe das südliche Bauwerk der Salzbachtalbrücke (A66) offiziell eingeweiht. KREBS+KIEFER hat bei dieser Baumaßnahme Planungsleistungen, sowie während der Ausführung die Bauoberleitung, Bauüberwachung und SiGe-Koordination übernommen.

Nach fünfjähriger Bauzeit wurde am 18.12.2023 das südliche Bauwerk der Salzbachtalbrücke im Beisein von Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, Tarek Al-Wazir, Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen des Landes Hessen und Anne Rethmann, Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH, feierlich eröffnet. Die Begrüßungsansprache erfolgte durch Alexander Pils, Außenstellenleitung Darmstadt der Autobahn GmbH des Bundes.

Für KREBS+KIEFER waren Vertreter der Geschäftsleitung des Geschäftsbereichs Baumanagement, sowie am Projekt aktiv Beteiligte anwesend.

Rückblick

Im November 2019 begannen die ersten Arbeiten an der Tiefgründung der neuen Salzbachtal Brücke, mit beiden Bestandsbauwerken noch unter Verkehr. Nach Havarie des Südbauwerkes im Juni 2021, die eine Vollsperrung der A 66 in beiden Fahrtrichtungen zur Folge hatte, wurde am 06.11.2021 der Sprengabbruch beider Bestandsbauwerke ausgeführt. Im Anschluss an die Sprengung wurde mit großem Einsatz an Maschinen und Personal das Baufeld beräumt, sowie unter intensiven Abstimmungen zwischen allen Projektbeteiligten, der Bauvertrag und insbesondere der Bauablauf, an die neuen Gegebenheiten angepasst. Wegen der zentralen Bedeutung des Bauwerks für die Landeshauptstadt Wiesbaden, sowie für die gesamte Region, als Teil der Hauptverkehrsachse Ost-West, war eine schnellstmögliche Wiederaufnahme des Verkehrs maßgeblich das Ziel.

Die Fertigstellung der Unterbauten der neuen Brückenbauwerke konnte bis Frühjahr 2023 weitgehend abgeschlossen werden, sowie der Stahl-Überbau der Südbrücke im Taktschiebeverfahren über das Salzbachtal eingeschoben werden.

Nachdem am 30.05.2023 die Endlage der Stahlkonstruktion für den Südüberbau erreicht war, begannen die Arbeiten an der Fahrbahntafel aus Stahlbeton, die im August 2023 abgeschlossen wurden. Es folgten vermessungstechnische Arbeiten zum Abgleich von Soll und Ist der Gradiente, sowie die Ausführung von Abdichtungsarbeiten in den Kappenbereichen.

Parallel fanden die Erdarbeiten für den Straßendamm der südlichen Fahrbahn statt. Die Arbeiten am ungebundenen und gebundenen Oberbau für die südliche Fahrbahn der BAB A66 inklusive Ausbauleistungen für Entwässerung und Mittelstreifenüberfahrten, sowie Vorbereitungen für temporäre Schutzeinrichtungen, liefen zeitgleich zu den Arbeiten im Bereich des Überbaus.

Zusätzlich wurden die Arbeiten an der Stahlkonstruktion für den nördlichen Überbau im Taktkeller fortgesetzt. Für den Überbau Nord wurden bereits die Unterbauten (Pfeiler und Widerlager) im Vorlauf parallel zu den Unterbauten des Südbauwerkes weitgehend fertiggestellt. Die Arbeiten für den 2. Takt des Verschubes der Stahlkonstruktion bis zur ersten Pfeilerachse konnten ebenfalls erfolgreich abgeschlossen werden, einschließlich des Aufbaus von temporären Auflagerpunkten und den sogenannten Verschubwippen.

Vor der gestrigen Inbetriebnahme der südlichen Strecke wurden zudem die Arbeiten am Überbau erfolgreich abgeschlossen, dazu gehörte auch der Einbau der Asphaltschichten mit Deckschicht als Gussasphalt im Bereich des Bauwerkes und der Strecke sowie die Errichtung von Schutzeinrichtungen und die Durchführung von Markierungsarbeiten.

Ebenso wurden Teile der Entwässerungsanlage zur Rückhaltung und Klärung des Oberflächenwassers aus dem Bereich des neuen Bauwerkes vor der Freigabe des südlichen Streckenabschnittes für die temporäre 4+0 Verkehrsführung fertiggestellt.

Die Fertigstellung der Nordbrücke ist für Mitte 2025 geplant, sodass der Verkehr dann auf beiden Brückenhälften wieder zweistreifig über das Salzbachtal geführt werden kann.


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