Innenansicht Bürobereich © KREBS+KIEFER
Innenansicht Bürobereich © KREBS+KIEFER

Richtfest für den neuen Verwaltungsstandort in Aalen

[Aalen, 29.07.2025] Ende Juli wurde das Richtfest für den neuen Verwaltungsstandort des Landratsamtes Ostalbkreis in Aalen feierlich begangen. Der Neubau auf dem ehemaligen UNION-Gelände vereint moderne Architektur mit nachhaltigen Baukonzepten und schafft so einen zukunftsweisenden Ort für Verwaltung, Service und Zusammenarbeit.

KREBS+KIEFER hat die Tragwerksplanung verantwortet und dabei als besondere Leistung den konstruktiven Brandschutz erbracht.

 

Der neue Verwaltungsstandort umfasst zwei Gebäude, die über ein eingeschossiges Foyer miteinander verbunden sind. Mit einer Bruttogrundfläche von rund 15.000 m² und Platz für etwa 470 Arbeitsplätze entsteht ein zentraler Standort, der bislang über die Stadt verteilte Dienststellen zusammenführt. Die Architektur folgt einem klaren Konzept: Effiziente Flächennutzung, flexible Bürostrukturen und eine angenehme Arbeitsatmosphäre für Mitarbeitende und Bürger stehen im Mittelpunkt.

Die Gebäude sind für eine flexible Nutzung konzipiert: Während die Obergeschosse ausschließlich Büroräume beherbergen, bietet das Erdgeschoss unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten. So verfügt eines der Gebäude über Besprechungsräume, die auch als Veranstaltungsfläche für bis zu 400 Personen genutzt werden können.
Besonderes Augenmerk liegt auf der nachhaltigen Ausführung: Die fünf Obergeschosse der Gebäude wurden in einer innovativen Holz-Beton-Verbundbauweise errichtet. Durch deren hohen Vorfertigungsgrad wurde eine zügige und wirtschaftliche Realisierung des Projekts ermöglicht. Nach dem feierlichen Spatenstich im Juni 2024 konnte innerhalb von nur einem Jahr der Rohbau der beiden Hauptgebäude unter dem angesetzten Kostenrahmen erfolgreich fertiggestellt werden. Zudem reduzieren die sichtbaren Holzdecken und -stützen als nachwachsender Rohstoff die CO₂-Emissionen.

Die Tragkonstruktionen der Obergeschosse setzen auf Brettstapelelemente mit Akustikprofilierung, die „oberflächenfertig“ verbaut wurden, zusätzliche Verkleidungen überflüssig machen und für eine optimale Raumakustik sorgen. Für die Untergeschosse und Massivbereiche kam eine Stahlbetonbauweise zum Einsatz. Die Gebäude sind mit extensiv begrünten Flachdächern ausgestattet, die nicht nur Wasser speichern, sondern auch Platz für Photovoltaikanlagen und technische Infrastruktur bieten.

Die Gründungsarbeiten berücksichtigen die unterschiedlichen Anforderungen der Gebäude: Während das vollunterkellerte Gebäude 2 auf einer Flachgründung errichtet wurde, kamen beim nicht unterkellerten Gebäude 1 Pfahlgründungen zum Einsatz.

 

Mit dem Richtfest wurde ein bedeutender Schritt gefeiert. Landrat Dr. Joachim Bläse, Landrat a.D. Klaus Pavel sowie Vertreter der Architekten und der Bauleitung hoben in ihren Ansprachen die Bedeutung des Projekts für die Region hervor. Die Fertigstellung des neuen Verwaltungsstandorts markiert einen Schritt hin zu effizienteren Verwaltungsstrukturen und leistet einen Beitrag zu nachhaltigem Bauen im Ostalbkreis.