Caledo, Visualisierung Straßenansicht © Gerber Architekten

Richtfest CALEDO TU Dortmund

[Dortmund, 15.10.2022] Der Neubau des Center for Advanced Liquid-Phase Engineering Dortmund "CALEDO" auf dem Campus Nord der Technischen Universität (TU) Dortmund hat rund ein Jahr nach der Grundsteinlegung einen weiteren Meilenstein erreicht. Der Bau, der durch das Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) errichtet wird, hat Richtfest gefeiert. KREBS+KIEFER erbringt bei dem Projekt die Leistungen der Tragwerksplanung und des konstruktiven Brandschutzes.

Am 15.09.2022 fand das Richtfest für den von KREBS+KIEFER in der Tragwerksplanung verantworteten Rohbau statt. Die offiziellen Feierlichkeiten wurden unter anderem von der Staatssekretärin des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Frau Gonca Türkeli-Dehnert, sowie dem Staatssekretär des Ministeriums der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen, Herrn Dr. Dirk Günnewig, begleitet. Die integrale Planung aller Projektbeteiligten ermöglichte die bisherige Umsetzung im engen Zeitplan.

Rund 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können zukünftig den Neubau CALEDO mit über 3.600 m² Labor- und Bürofläche mit Forschungs- und Arbeitsräumennutzen. Die Räumlichkeiten und Speziallabore bieten den Professuren und Nachwuchsgruppen der Fakultäten Physik, Chemie und Chemische Biologie sowie Bio- und Chemieingenieurwesen Nutzungsmöglichkeiten.

Das fünfgeschossige Bauwerk nimmt die natürliche Topografie des abfallenden Grundstücks auf und passt sich terrassenartig mit runden Gebäudeecken und einem begrünten Innenhof in den Hang ein. Die Fassade besteht aus rötlichem Klinkerstein und steht in starkem Kontrast zu der weiß gehaltenen Innenhof des Bauwerks. Das rote Verblendmauerwerk unterstreicht die umlaufenden anthrazitfarbenen Fensterbänder und trägt zu dem harmonischen, skulpturalen Gebäudekubus bei.

Bei der Planung waren neben der multifunktionalen Nutzung mit hochspezialisierten Laboren (S2-Labore, Reinraumqualität, Erschütterungsschutz, Schutz vor elektromagnetischer Strahlung), wissenschaftlichen Werkstätten, Büroflächen und Konferenzräumen auch die hohen Anforderungen an die technische Gebäudeausstattung zu beachten. Eine besondere Herausforderung für die Tragwerksplanung stellten die örtlichen Gegebenheiten des Baugrundes mit einem Hanggrundstück in einem ehemaligen Bergbaugebiet dar. Die Tragkonstruktion des Gebäudes, die neben weitgespannten Bauteilen auch wandartige Träger enthält, ist über eine Bohrpfahlgründung tief gegründet, wobei die erdberührten Betonbauteile als WU-Konstruktion ausgebildet sind. Die Methangas-Drainage, die vorgehängte Klinkerfassade mit abgerundeten Gebäudeecken sowie die baudynamischen Anforderungen, wie Schwingungs- und Erschütterungsschutz, waren für die Tragwerksplanung ebenfalls zu berücksichtigen.