Neues BAWMerkblatt zur Überwachung von Verkehrswasserbauwerken
[Karlsruhe, 25. April 2022] Ein mithilfe systematischer, digitaler Zustandserfassungen gut organisiertes Infrastrukturmanagement ist die wesentliche Voraussetzung für den Erhalt der Leistungsfähigkeit der Bundeswasserstraßen als nachhaltiger, klimagerechter Verkehrsweg. Das von KREBS+KIEFER im Auftrag und in enger Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) mitentwickelte, neue BAWMerkblatt zur Bauwerksüberwachung leistet hierbei eine weitgehende Hilfestellung.
Mit Einführung der neuen Verwaltungsvorschrift VV-WSV 2101 „Bauwerksinspektion“ wird das Inspektionsregime an Bundeswasserstraßen feiner abgestimmt. Neuerdings in Inspektionskategorie B eingruppierte Bauwerke weisen zwar grundsätzlich ein besonderes Gefährdungspotenzial im Hinblick auf die zu gewährleistende Verkehrssicherheit auf, sind aber bautechnisch nicht komplex. Hier wird zukünftig eine „Bauwerksüberwachung“ erforderlich.
Das zugehörige, von KREBS+KIEFER Ingenieure in Kooperation mit der Bundesanstalt für Wasserbau neu erarbeitete BAWMerkblatt Schadensbewertung an Verkehrswasserbauwerken der Inspektionskategorie B (MSV-B) gruppiert die betrachteten Bauwerke und gibt Vorgaben für die systematische Erfassung und Bewertung von Schäden an diesen. Mithilfe einer weitgehenden Standardisierung bedient das Merkblatt sowohl die Anforderungen an eine effiziente Datenerhebung vor Ort als auch an die einheitliche Dokumentation der Ergebnisse im Programmsystem des Infrastrukturmanagements, WSVPruf.
Nach eng konzertierter Entwicklung und Ausarbeitung in 2021 sowie innerhalb der Verwaltung verteilt angelegter Qualitätssicherung wurde das Merkblatt im März 2022 eingeführt. Parallel fand eine Schulung von gut 350 Mitarbeitenden aus der bundesweiten Verwaltung mittels digitaler E-Learning-Formate statt. Das Team von KREBS+KIEFER rund um Prof. Dr. Jan Akkermann nahm aufgrund gemeinsamer Lehrerfahrung an der Hochschule Karlsruhe auch diese Aufgabe wahr.