Blick vom Widerlager West zum Widerlager Ost (Osterberg-tunnel)

Unstrut-Talbrücke – zweitlängste Eisenbahnbrücke Deutschlands

Am 06. Juli 2012 wurde im sachsen-anhaltinischen Karsdorf (Burgenlandkreis) der Brückenschluss der Unstrut-Talbrücke gefeiert. Nach fünfeinhalb Jahren Bauzeit wird das letzte Teilstück der Eisenbahnüberführung, die im Zuge der Neubaustrecke VDE 8.2 Erfurt – Leipzig/Halle entsteht, geschlossen.

Am 06. Juli 2012 wurde im sachsen-anhaltinischen Karsdorf (Burgenlandkreis) der Brückenschluss der Unstrut-Talbrücke gefeiert. Nach fünfeinhalb Jahren Bauzeit wird das letzte Teilstück der Eisenbahnüberführung, die im Zuge der Neubaustrecke VDE 8.2 Erfurt – Leipzig/Halle entsteht, geschlossen.

Mit einer Länge von 2.668 Metern wird sie die zweitlängste Eisenbahnbrücke in Deutschland sein. Gegründet auf 390 Großbohrpfählen überspannt der Überbau als Spannbetonhohlkasten, bestehend aus sechs Durchlaufträgern und auf 41 schlanken Pfeilerscheiben abgesetzt, in bis zu 49 m Höhe das Unstruttal.

In der Mitte jeder der 580 m langen Durchlaufträger ist ein Stahlbetonbogen von 108 m Spannweite als Festpunkt angeordnet.

Innovativ für diese Eisenbahnbrücke ist die semiintegrale Bauweise.

Die Verbindung des Überbaus mit den Pfeilern und Bögen erfolgt monolithisch ohne Brückenlager. Nur an den Brückenenden, den beiden Widerlagern, sind jeweils zwei Kalottenlager eingebaut.

Hergestellt wurden die Bögen der Unstrut-Talbrücke auf bodengestützten Traggerüsten. Als Schalungsträger für den Überbau in 49 m Höhe kam ein Vorschubgerüst zum Einsatz. 46 Takte im Rhythmus von ca. 3 Wochen waren für den Betoneinbau notwendig.

KREBS+KIEFER erstellte die ursprüngliche Entwurfsplanung nach Rahmenplanung DB AG für das Bauwerk, welche zu einem späteren Zeitpunkt von der DB AG zu einer semiintegralen Konstruktion umgearbeitet wurde.

Derzeit führt KREBS+KIEFER die örtliche Bauüberwachung durch.


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