Fertigteil wird mit Schwimmkran Hebo 8 an vorgesehener Stelle versetzt
© KREBS+KIEFER

Fertigteil planmäßig im Neckar versenkt

Das Hochwassersperrtor Ladenburg sperrt im Hochwasserfall den Seitenkanal zwischen Ladenburg und Mannheim-Feudenheim ab, um die Gemeinden vor Überschwemmung zu schützen. Beim Neubau dieses Sperrtores wird eine innovative Bauweise gewählt.

Das Hochwassersperrtor Ladenburg sperrt im Hochwasserfall den Seitenkanal zwischen Ladenburg und Mannheim-Feudenheim ab, um die Gemeinden vor Überschwemmung zu schützen. Beim Neubau dieses Sperrtores wird eine innovative Bauweise gewählt.

Zur Auflagerung des Sperrtores auf der Sohle wird ein Drempel mit Auflagerschiene benötigt. Um auf eine Bauweise mit trockener Baugrube und diesbezüglich halbseitigen langen Beeinträchtigungen der Schifffahrt zu verzichten, wurde ein Fertigteildrempel gewählt. Der Drempel ist ein Spannbetonfertigteil mit einer Länge von 37m, einer Höhe von 2m und als Plattenbalken 2,60m breit.

Seitlich am Ufer wurden zwei Widerlager errichtet, die später das Drehtor aufnehmen sollen. Zwischen diesen zwei Widerlagern wird das Fertigteil eingebaut. Unter Wasser wird in der Flusssohle mittels Verbau eine Vertiefung hergestellt, in dass das Fertigteil eingebracht wird. Nach dem Verlegen in Endtiefe wird das Fertigteil mittels Unterwasserbeton in der Flusssohle fixiert.

Das Fertigteil wird mittels SPMT-Fahrzeugen in den Hafen Ladenburg transportiert und dort vom Hebo 8, dem größten schwimmbaren Kran, aufgenommen. Am Kran hängend wird das Fertigteil zum Einsatzort verschifft und in die vorgesehene Baugrube abgesenkt. Der gesamte Einbau wird vermessungstechnisch begleitet. Die Toleranz beim Versetzen bleibt unterhalb der vorgegebenen Werte von +-10 mm.

Die seitlichen Widerlagerbaugruben werden nach dem Verlegen wieder verschlossen, um das Fertigteil mit den Leerrohren am Widerlager anzuschließen.