Visualisierung: Blick auf Ulmer Münster

1. Preis Wettbewerb Brücke zum Kienlesberg Ulm

KREBS+KIEFER konnte in Zusammenarbeit mit Knight Architects (Großbritannien) den von den Stadtwerken Ulm (SWU) ausgeschriebenen Wettbewerb für eine neue ÖPNV-, Fuß- und Radwegbrücke für sich entscheiden. Neben dem ersten Preis wurden zwei dritte Preise vergeben.

KREBS+KIEFER konnte in Zusammenarbeit mit Knight Architects (Großbritannien) den von den Stadtwerken Ulm (SWU) ausgeschriebenen Wettbewerb für eine neue ÖPNV-, Fuß- und Radwegbrücke für sich entscheiden. Neben dem ersten Preis wurden zwei dritte Preise vergeben.

Im Zuge des geplanten Neubaus der Ulmer Straßenbahnlinie 2 zur Wissenschaftsstadt wurde von der SWU Verkehr GmbH ein Realisierungswettbewerb mit vorgeschalteter Präqualifikation ausgeschrieben. Die ca. 270 m lange Brücke soll die bestehenden Fern-, Regional- und Güterverkehrsgleise im Bereich des Ulmer Hauptbahnhofs überspannen. Ebenfalls wird das im Zuge der ICE-Neubaustrecke Stuttgart-Ulm geplante, südliche Portal des Kienlesbergtunnels unterhalb des Brückenhauptfeldes liegen.

Städtebaulich befindet sich die Brücke in prominenter Lage: Zum einen wird sie die Verbindungsachse zwischen Kienlesberg und Stadtmitte darstellen, zum anderen liegt sie in direkter Nachbarschaft zur denkmalgeschützten Neutorbrücke, einer Zügelgurtkonstruktion mit neogotischen Stilelementen. Neben einer komplexen Baufeld- und Realisierungssituation galt es so im Entwurf auch höchsten Ansprüchen an Gestaltung und städtebaulichen Kontext zu genügen.

Der Siegerentwurf, für welchen ein Team von KREBS+KIEFER Karlsruhe (H.-J. Vieth, Prokurist; Dr. J. Akkermann, Geschäftsführender Gesellschafter) und Knight Architects (M. Knight; B. Halaczek) verantwortlich zeichnet, überzeugte die prominent besetzte Jury des Preisgerichts gleichermaßen funktional-gestalterisch wie auch technisch.

In der Wettbewerbsbeurteilung heißt es:

„Der Brückenentwurf fügt sich in die Umgebung mit einem eigenständigen aber zurückhaltenden Auftritt ein. Dies wird nicht zuletzt dadurch erreicht, dass das statische Konzept beider Brücken (Neutorbrücke / Wettbewerbsentwurf) verwandt ist, da den statischen Notwendigkeiten in ähnlicher Weise Rechnung getragen wird. Durch die Asymmetrie des Haupttragwerkes wird aber jegliche Kopie der Neutorbrücke vermieden. … Die statischen Belange werden durch die Ausformung des Tragwerkes interpretiert. Form, Funktion und Konstruktion der Brücke reagieren wechselseitig aufeinander, dadurch entsteht ein harmonisches sowie ausdruckstarkes Erscheinungsbild.“

Am 7. März 2012 wurde die neue Brücke im Ulmer Rathaus der Presse vorgestellt. Bürgermeister Alexander Wetzig lobte die ästhetisch hochwertige Lösung des für die Stadt Ulm wichtigen und notwendigen Bauwerks. Ingo Wortmann, Geschäftsführer der SWU Verkehr, betonte die nun anstehende Komplexität der Planungsaufgabe – nicht zuletzt in Verbindung mit der ICE-Neubaustrecke.

Der Name der Brücke steht noch nicht fest und soll im Rahmen des Bürgerdialogs rund um die neue Linie 2 gefunden werden.


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