Visualisierung des Siegerentwurfs im Bereich Annaberger Straße
© KREBS+KIEFER

Dresdner Brückenbausymposium 2017

Am 13. und 14. März 2017 fand bereits zum 27. Mal das traditionelle Brückenbausymposium an der TU Dresden statt. Mit rund 1.250 Teilnehmern war das Treffen der Brücken- und Ingenieurbauer wie jedes Jahr sehr gut besucht.

 Wie bereits in den Vorjahren war KREBS+KIEFER wieder mit einem eigenen Stand vertreten. Prof. Dr. Richard Stroetmann, Geschäftsführer von KREBS+KIEFER in Dresden, stellte in seinem Vortrag „Chemnitztalviadukt – Neubau versus Bestandserhaltung“ das in der Öffentlichkeit kontrovers diskutierte Bahnprojekt vor. Die Bearbeitung des Beitrags erfolgte in Zusammenarbeit mit Lutz Buchmann und seinem Team von der DB Netz AG in Dresden.

Am 13. und 14. März 2017 fand bereits zum 27. Mal das traditionelle Brückenbausymposium an der TU Dresden statt. Mit rund 1.250 Teilnehmern war das Treffen der Brücken- und Ingenieurbauer wie jedes Jahr sehr gut besucht.

 Wie bereits in den Vorjahren war KREBS+KIEFER wieder mit einem eigenen Stand vertreten. Prof. Dr. Richard Stroetmann, Geschäftsführer von KREBS+KIEFER in Dresden, stellte in seinem Vortrag „Chemnitztalviadukt – Neubau versus Bestandserhaltung“ das in der Öffentlichkeit kontrovers diskutierte Bahnprojekt vor. Die Bearbeitung des Beitrags erfolgte in Zusammenarbeit mit Lutz Buchmann und seinem Team von der DB Netz AG in Dresden.

Im Zuge des gesamtdeutschen Bundesverkehrswegeplans von 1992 wurde der Ausbau der Strecke Karlsruhe - Stuttgart - Nürnberg - Leipzig / Dresden beschlossen. Bestandteil dieser Strecke ist die sogenannte „Sachsen-Franken-Magistrale“ zwischen Hof, Leipzig und Dresden, die einer grundlegenden Erneuerung und Modernisierung bedarf. Der rund 2,8 km lange Teilabschnitt zwischen dem Chemnitzer Hauptbahnhof und Chemnitz-Kappel steht noch aus.

Das zwischen 1901 und 1909 errichtete Chemnitztalviadukt ist Teil des „Chemnitzer Bahnbogens“. Mit 12 Öffnungen, bestehend aus zwei Bogen- und zehn Balkenfeldern, bildet es einen insgesamt rund 270 m langen Brückenzug. Aufgrund der unzureichenden Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit sowie des schlechten Zustandes lobten die DB Netz AG und die Stadt Chemnitz im Jahr 2003 einen Realisierungswettbewerb für den Ersatzneubau aus. Bei diesem Wettbewerb bekam KREBS+KIEFER zusammen mit dem Architekten Carlo Gross für den Entwurf einer schlanken Stahlverbundbrücke den Zuschlag.

Im Anschluss an den Realisierungswettbewerb wurde das Projekt zunächst aus verkehrspolitischen Gründen zurückgestellt. Erst im Jahr 2013 konnte die weiterführende Planung des Ersatzneubaus beginnen. Zur Erhaltung des bestehenden Chemnitztalviaduktes gründete sich eine Bürgerinitiative, die die Sanierung des Bauwerks fordert. Um diese Forderung objektiv bewerten zu können, wurden von KREBS+KIEFER detaillierte Variantenstudien durchgeführt. Neben den Varianten „Instandsetzung“ und „Neubau“ wurden noch drei Mischvarianten untersucht, bei denen das Bestandsbauwerk teilweise erhalten bleibt und mit dem Neubau kombiniert wird.

Der Neubau des Viaduktes weist zahlreiche technische und funktionale Vorteile auf, wie zum Beispiel eine 25 % geringere Brückenfläche, deutlich geringere Stahltonnagen und Anstrichflächen, wesentlich geringere Bau- und Unterhaltungskosten sowie eine kürzere Bauzeit. Mit der Ertüchtigung des vorhandenen Viaduktes würde ein Denkmal der Ingenieurbaukunst erhalten bleiben, das eng mit Geschichte über die industrielle Entwicklung der Stadt Chemnitz verbunden ist. Die Entscheidung über den Neubau oder den Erhalt des Chemnitztalviaduktes wird nach Abwägung der Fakten und Argumente vom Eisenbahnbundesamt getroffen.


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